Wissenschaftliche Begleitung des Modellprogramms zur Einbindung der Pflegeeinrichtungen in die Telematikinfrastruktur nach §125 SGB XI abgeschlossen

17.03.2025

Im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes hat das BQS Institut den Projekttyp A im Modellprogramm nach § 125 SGB XI zur Einbindung der Pflegeeinrichtungen in die Telematikinfrastruktur (TI) wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Am 19. Dezember 2019 trat das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) zur Förderung der Gesundheitsversorgung durch Digitalisierung und Innovation in Kraft. Ziel des DVG ist es, die Anbindung von Leistungserbringern an die TI zu fördern, telemedizinische Anwendungen zu stärken und Verwaltungsprozesse durch Digitalisierung zu vereinfachen. Der GKV-Spitzenverband wurde seitens des Gesetzgebers durch das DVG in § 125 SGB XI beauftragt, eine wissenschaftlich gestützte Erprobung der Einbindung der Pflegeeinrichtungen in die TI durchzuführen. Zwischen 31. Mai 2021 und 15. Juli 2024 wurde diese durch das BQS Institut umgesetzt.

Ziel des Modellprogramms war die Erprobung des digitalen sektorenübergreifenden Informationsaustauschs im Rahmen der TI im Kontext ambulanter und stationärer Versorgung pflegebedürftiger Personen. Der Fokus der Evaluation wurde auf die Installation und Implementierung der TI sowie der Fachanwendung KIM (Kommunikation im Medizinwesen) gelegt. Zusätzlich wurden Handlungsempfehlungen für den bundesweiten Rollout abgeleitet. Bis zum 01.07.2025 soll eine Einbindung aller bundesweiten ambulanten Pflegedienste und stationären Pflegeeinrichtungen an die TI erfolgen.

Am Modellprogramm haben insgesamt 87 ambulante und stationäre Einrichtungen teilgenommen, deren Prozess der Anbindung an die TI mittels Online-Befragungen, Einzelinterviews, Vor-Ort-Begehungen und Workshops begleitet wurde. Zum Ende des Evaluationszeitraums waren über 70 % der teilnehmenden Einrichtungen an die TI angeschlossen und ebenso viele hatten bereits die Anwendung KIM installiert. Eine regelhafte Nutzung der Anwendung KIM fand bisher nur vereinzelt statt, was insbesondere an der fehlenden Nutzung anderer potenzieller Kommunikationspartner, wie Ärztinnen/Ärzten oder Apotheken, lag. Die durchgeführte Evaluation ermöglichte die Identifikation von Verbesserungspotenzialen hinsichtlich des Anschlusses an die TI und der Nutzung von KIM. Es wurden Empfehlungen in Hinblick auf den bundesweiten Rollout abgeleitet.

Der Abschlussbericht wurde bereits hier mit einer zusammenfassenden Bewertung vom GKV-Spitzenverband veröffentlicht.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an das Projektteam unter evaluation-ti-pflege@bqs.de.

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