Das BQS-Institut hat im Auftrag des BMG ein Fachgutachten zu Angeboten der medizinischen Rehabilitation für pflegende Angehörige erstellt.
Pflegende Angehörige sind oft hohen, über Jahre andauernden Belastungen psychischer und physischer Art ausgesetzt. Zur Entlastung bedarf es einerseits ambulanter Maßnahmen, andererseits entsteht aufgrund von Belastungsfolgen und Erkrankungen bei pflegenden Angehörigen ein spezifischer Bedarf an Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation und stationären Vorsorge. Die Inanspruchnahme von Reha- oder Vorsorgeleistungen durch pflegende Angehörige ist dabei eingebunden in den Kontext der organisatorischen und inhaltlichen Aspekte von Rehabilitation, wie Antragstellung, Klärung der Zuständigkeit des Kostenträgers (DRV oder GKV), Bewilligungsvorbehalt, Zuweisung in eine bestimmte Klinik usw. Andererseits kommt für pflegende Angehörige der Kontext der häuslichen Pflegesituation erschwerend hinzu, mit der Frage nach der adäquaten Versorgung des Pflegebedürftigen während der Reha-Maßnahme, incl. zusätzlicher organisatorischer und finanzieller Aspekte.
Das Gutachten „Vom Bedarf zur Reha: Bestandsaufnahme zur medizinischen Rehabilitation für pflegende Angehörige“ legt eine systematische Bestandsaufnahme vor von den in Deutschland aktuell vorhandenen Angeboten an stationären medizinischen Rehabilitations- und Vorsorgeleistungen, die inhaltlich und organisatorisch spezifisch auf die Situation und die Bedürfnislage der pflegenden Angehörigen zugeschnitten sind. Insbesondere wird dargestellt, ob und inwieweit die Möglichkeiten, die das Pflegeneuausrichtungsgesetz geschaffen hat, in den Einrichtungen bereits umgesetzt werden (z.B. die Mitversorgung des Pflegebedürftigen). Soweit die ambulanten Rahmenbedingungen für die Inanspruchnahme von stationären Rehabilitations- und Vorsorgeleistungen eine Rolle spielen, werden sie einbezogen. Projektlaufzeit: 2013
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