Nicole Fronia, BQS Institut
Gute Kommunikation wirkt sich positiv auf das Behandlungsergebnis aus, indem es die Adhärenz und Patientenkompetenz steigert und die Wahrscheinlichkeit für Fehler in der Qualität der Diagnose und Behandlung senkt. Zahlreiche Studien belegen dies eindeutig; mit dem Einzug der Patientenorientierung in das Krankenhausstrukturgesetz von 2015 wird dem Thema auch gesundheitspolitisch eine besondere Bedeutung beigemessen.
Interaktive Kommunikation der betreuenden Ärzte wie Pflegekräfte während des Krankenhausaufenthaltes steigert aber auch die Zufriedenheit der Patienten; der aktuelle Picker-Befragungsbenchmark unterstreicht dies.
Für rund 56% der befragten Patienten hat das Arzt-Patienten- und Pflegepersonal-Patienten-Verhältnis einen großen Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Gesamterfahrung und begünstigt damit die Weiterempfehlungsbereitschaft nach dem Krankenhausaufenthalt bedeutsam. Dies gaben rund 36% der befragten Patienten an.
Dabei zeigen die Analysen der Befragungsergebnisse auch, dass gerade der Bereich Kommunikation häufig Probleme aufweist. So gab die Hälfte aller befragten Patienten an, dass es nicht sehr leicht war, während des Aufenthaltes bei Bedarf Krankenhauspersonal zu finden, das mit ihnen über bestehende Anliegen und Sorgen sprach. Jeder dritte Patient fühlt sich zudem nicht ausreichend in Entscheidungsprozesse der Behandlung einbezogen.
Was bringt bessere Kommunikation mit dem Patienten >> Video – Eva Lampmann, BQS Institut fragt Vera Lux, Vorstandsmitglied und Pflegedirektorin, Universitätsklinikum Köln AöR und Ines Manegold, Geschäftsführerin, Katholische Kliniken Emscher-Lippe GmbH