Anna Leja, BQS Institut
Das klinische Risikomanagement (kRM) hat in den vergangen Jahren einen starken Bedeutungszuwachs verzeichnet, nicht zuletzt durch den Erlass von Richtlinien zur Einführung eines einrichtungsinternen Risikomanagements durch den G-BA. Krankenhäuser sollen ihre Risiken systematisch identifizieren und analysieren, darauf basierend Verbesserungsmaßnahmen entwickeln und umsetzen, welche anschließend evaluiert und im gegebenen Fall angepasst werden.
Zur Umsetzung des kRM gibt es einen ganzen Koffer von Instrumenten:
Häufig eingesetzt werden interne Risikoaudits, Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen, Maßnahmen zur Infektionsprävention und OP-Checklisten.
Eine prominente Rolle unter den Instrumenten des kRM nimmt das CIRS (Critical Incident Reporting System) ein. Hierbei handelt es sich um eine freiwilliges Fehlerberichts- und Lernsystem zur Meldung von kritischen Ereignissen und Beinaheschäden. Mitarbeiter berichten Fehler im System (Was ist geschehen? was war das Ergebnis? Warum ist es geschehen? Wie könnte es zukünftig verhindert werden?), die Bearbeitung und Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen erfolgt durch Experten. Anschließend werden die risikoreduzierenden Maßnahmen an die Mitarbeiter kommuniziert und umgesetzt. Krankenhäuser bauen hierzu hausinterne Systeme auf und/oder beteiligen sich an externen CIRS-Netzwerken wie dem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland. Das Wissen aus CIRS fungiert als wichtige Quelle für das Risikomanagement.
In der Theorie klingt das vielversprechend.
Der Erfolg des CIRS ist jedoch an einige Bedingungen geknüpft: Ein Mitarbeiter wird einen Fehler vermutlich nur melden, wenn er darin vertraut, dass
Glauben Sie an CIRS? Eva Lampmann, BQS Institut fragt Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement Vorstand Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Vera Lux, Vorstandsmitglied und Pflegedirektorin Universitätsklinikum Köln, Ines Manegold, Geschäftsführerin, Katholische Kliniken Emscher-Lippe sowie Christian Ernst, Kaufmännischer Geschäftsführer Facharztklinik Hamburg.